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Heilbronn von unten: Learning by doing

Sieben Volontäre der Heilbronner Stimme haben ihre Stadt aus ungewöhnlicher Perspektive betrachtet: Mit „Heilbronn von unten“  haben sie gelernt, wie man Themen multimedial umsetzt und was für Hürden dabei lauern. 

Bei der Heilbronner Stimme gibt es eine Handvoll Volontäre, die ihre Ausbildung selbst in die Hand nehmen. Zumindest, wenn es um den multimedialen Part geht. Im April kontaktierten sie mich, weil sie sich Input und Beratung für ihr multimediales Projekt „Heilbronn von unten“ wünschten. Die Idee: Heilbronn aus ungewöhnlicher Perspektive betrachten und die Themen multimedial umsetzen.

Startseite von "Heilbronn von unten": Jeder Klick bringt den Leser in die Tiefe: je nachdem, wie weit der Schauplatz unter der Erde liegt.

Startseite von „Heilbronn von unten“: Jeder Klick bringt den Leser in die Tiefe: je nachdem, wie weit der Schauplatz unter der Erde liegt.

Im April saßen wir einen Tag lang zusammen und tauschten uns über die Themenideen aus, spitzen sie zu und überlegten, welches Format dafür geeignet sein könnte. Auch über die Navigation auf einer Website für #hnxvu (HNX=Jugendsprech für Heilbronx, vu: von unten) machten wir uns sehr konkrete Gedanken. Dann legten die fünf jungen Damen und zwei jungen Herren los, recherchierten, filmten, fotografierten. Sie probierten eine Menge Gadgets und Software aus und bauten ihre Beiträge. Als größte Hürde erwies sich dann die Produktion der Homepage für www.hnxvu.de. Die Idee war, eine stilisierte Stadtansicht zu bauen. Ein Klick auf die einzelnen Beiträge sollte den Leser in die Tiefe, sprich nach unten auf der Seite ziehen. Klingt nicht kompliziert, musste dann aber letzten Endes außer Haus produziert werden.

Klasse Eingangsgrafik, ausgefallene Themen

Seit dem 9. September ist www.hnxvu.de nun online. Wir haben kurz darauf eine Sitekritik gemacht: Die Eingangsgrafik ist klasse geworden und die ursprüngliche Navigationsidee wurde 1:1 umgesetzt. Die Themenideen sind teils sehr ausgefallen und machen neugierig, etwa die Heilbronner Kellerparty-Szene in den 60ern oder der private Pub im Keller. Vermeintlich näher liegende Themen wurden wiederum optisch ansprechend und lehrreich umgesetzt, vor allem die Facts zum Verwesungsprozess, aber auch die Erklärung, wie genau eine Kanalisation funktioniert.

Nicht alle Stücke sind gleich gut gelungen, manches Mal haben die Volontäre vielleicht einem  Tool wie Vuvox zuviel Aufmerksamkeit geschenkt und der Konzentration auf die Frage, wie man die Aspekte ihrer Geschichte am besten transportiert, zu wenig. Aber das ist ein ganz normaler Lerneffekt – und sie hätten ihn gar nicht erst gemacht, wenn sie nicht so für ihr Projekt gekämpft hätten. Die einzelnen Themen sollen auch in der Heilbronner Stimme ihren Widerhall finden – mit Verlinkung auf www.hnxvu.de.  Jede Zeitung soll froh sein um so engagierten Redakteursnachwuchs, der neues digitales Terrain betritt und für den Ausbau der dafür nötigen Ressourcen im Haus wirbt.