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Neu in der gelben Reihe: Special-Interest-Journalismus

Cover von Special Interest

Neues von der „Gelben Reihe“: Markus Kaiser und neun Kollegen stellen den Special-Interest-Journalimus vor. Vor allem für Berufseinsteiger ein guter Überblick in einer Zeit, in der sich der Journalismus immer stärker ausdifferenziert.

Cover von Special Interest

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Aus für die Nürnberger Abendzeitung, die Frankfurter Rundschau und die Financial Times Deutschland – trotz der anhaltend ernsten Lage vor allem im Zeitungssektor ist Journalismus nach wie vor ein Modeberuf. Journalistenschulen, journalistische Studiengänge und Volontariate sind gefragt wie eh und je. Vor allem an diese Zielgruppe wendet sich die Buchreihe Journalistische Praxis des Econ Verlages. Jüngster Band in der nun 16 Bücher umfassenden Reihe: „Special Interest. Ressortjournalismus – Konzepte, Ausbildung, Praxis“ herausgegeben von Markus Kaiser, Geschäftsstellenleiter des MedienCampus Bayern.

Im einleitenden Kapitel definiert Gabriele Hooffacker den Begriff „Special Interest“ und stellt sehr knapp die journalistischen Darstellungsformen und Arbeitsbedingungen vor. Dann nehmen sich Markus Kaiser und neun Kollegen zehn Ressorts vor:

  • Sportjournalismus
  • Modejournalismus
  • Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucherjournalismus
  • Auslandsberichterstattung
  • Politikjournalismus
  • Religionsjournalismus
  • Kulturjournalismus
  • Wissenschaftsjournalismus
  • Technikjournalismus
  • Medienjournalismus

Die Autoren beleuchten jeweils Eigenheiten der Genres und den Arbeitsmarkt und stellen – so vorhanden – spezielle Aus- und Weiterbildungsangebote vor. Abgerundet wird jedes Kapitel durch ein Kurzinterview an einen Fachjournalisten.

Ich vermisse den Lokaljournalismus als eigenes Kapitel – gerade in hyperlokaler Form, das heißt durch die Beschränkung auf einen Stadtteil oder als Konkurrenz zu etablierten Medien, ist das ein wachsender Zweig.

Auch den journalistisch orientierten Blogs hätte man meiner Meinung nach mehr Raum einräumen sollen als nur eine Seite im Kapitel Medienjournalismus. Special Interest findet nirgendwo stärker statt als im Internet – auch jenseits von Medienthemen.

Den meisten Nutzen aus der Lektüre ziehen sicher Berufsanfänger, Profis werden eher wenig Neues entdecken. Als Überblick fügt sich „Special Interest“ aber bestens in die „Gelbe Reihe“ ein.